Aufstockung am „Haus der Energie“
Seit August ist bei uns am „Haus der Energie“ das nächste Bauprojekt in vollem Gange. Die Westseite des damaligen Produktionsgebäudes wird um ein Stockwerk erweitert. Der Anbau wird in einer nachhaltigen Bauweise nach neuestem energetischem Standard in Holzständerbauweise errichtet. Auf dem Dach wird eine PV-Anlage installiert, welche zur Eigenstromnutzung dient und mit einem Stromspeicher ausgestattet wird. Die neuen Räumlichkeiten werden als unsere neue Geschäftsstelle dienen.
ERBACH. Hoch über den Dächern der Häuser im Westen von Erbach ragt unübersehbar ein Baukran in die Höhe. Dabei ist es gar nicht lange her, dass an diesem Standort ein Neubau die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat. Nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme eines freistehenden „Hauses der Wirtschaft“ im August sind am Hauptgebäude „Haus der Energie“ die Arbeiten für das nächste große Bauwerk bereits voll im Gang. Dem wachsenden Raumbedarf geschuldet, stehen im kommenden Jahr mehrere Umzüge innerhalb des Geländes an. Teil dieser Neuaufstellung ist der Anbau an der Westseite des Hauptgebäudes, das nach seiner Fertigstellung auch um ein weiteres Stockwerk erweitert wird. Noch lässt es sich nur ahnen, wie dieser Anbau das optische Erscheinungsbild verändern wird. Wenn der Vorsitzende der Energiegenossenschaft eG (EGO), Christian Breunig von einem „Energiewürfel“ spricht, trifft dies gleich aus mehrfacher Hinsicht zu. „Wir sprechen von einer hochwertigen und nachhaltigen Bauweise nach neuesten energetischen Standards, die im Rohbau in Holzständerbauweise ausgeführt wird“, so Breunig. Wie bei allen Bauprojekten davor arbeitet die EGO auch dieses Mal bei der Umsetzung vorrangig mit regionalen Handwerkern, Planern und Ingenieuren. Breunig weiter: „Die Würfelform findet sich auch in unserem Logo wieder als Symbol dafür, dass wir uns als Unternehmen weiterhin im nachhaltigen Wachstum befinden, und unsere Geschäftsbereiche dem Bedarf flexibel anpassen.“ Mit dem Anbau geht eine Aufstockung des Gebäudes an dieser Stelle auf rund 23 Meter einher. Auf dem Dach wird eine Fotovoltaikanlage installiert, die zur Eigenstromnutzung dient und mit Speichermöglichkeiten ausgestattet ist. Beheizt wird mit einer Wärmepumpe. Der Anbau erfüllt den Effizienzstandard 40. Sobald das Haus Mitte des Jahres 2023 bezugsfertig sein wird, wird auch zu sehen sein, woher der Name kommt. Die neue Fassade verläuft über Eck und ragt an dieser Stelle der Hauswand wie zwei Seiten eines aufgesetzten Würfels hervor. Die Fassade wird kupferfarben verkleidet, was an die ehemalige Nutzung, des Gebäudes als Brauerei erinnern soll. Hinter den dreifach verglasten Fenstern verbergen sich, verteilt auf zwei Etagen, rund 400 Quadratmeter Büroflächen. „Auch mit der Aufstockung investieren wir in die regionale Infrastruktur, welches eines unserer wesentlichen Unternehmensziele ist. Bei der Finanzierung des Vorhabens kommt ein großer Teil aus dem Kapital, welches uns unsere Mitglieder zur Verfügung stellen“, sagt Thomas Mergenthaler, Vorstandsmitglied der EGO. Genutzt werden die Räume von der EGO, die damit ihre Geschäftsstelle innerhalb dieses Hauptgebäudes verlegen wird. Die dadurch freiwerdenden Räume dienen dazu, den weiteren Raumbedarf des Landratsamts zu decken, das auch innerhalb des Gebäudes Veränderungen vornehmen wird. Dabei entstehen Optionen im Dachgeschoss, die aktuell noch von den Wasserverbänden Mümling und Gersprenzgebiet genutzt werden. Nach Fertigstellung der neuen Räume des Wasserverbandes, sollen die ehemaligen Räume zu multifunktionalen Besprechungsräumen ausgebaut werden. Die gemeinsame zukünftige neue Geschäftsstelle der Wasserverbände befindet sich dann im Erdgeschoss des gegenüberliegenden Gebäudes. Ganz unter dem Motto der EGO „Wir bauen Zukunft“ wird es bereits Mitte 2023 mit den Bauaktivitäten weitergehen. Der ehemalige als Brohm Halle bezeichnete Gebäudekomplex wird kernsaniert und durch ein neues, dreistöckiges Gebäude ersetzt. Als Baubeginn für diesen Neubau in der Größenordnung von insgesamt 1900 Quadratmetern gibt Breunig Mitte 2023 an. Auch dieser Neubau wird zur Deckung des Raumbedarfs der Kreisverwaltung genutzt. Umgesetzt wird damit das langfristige Ziel des Odenwaldkreises, bisher auf mehrere Standorte in Erbach verteilte Abteilungen an einem zentralen Ort zusammenzuführen, um Wege zu verkürzen und gemeinschaftlich nutzbare Räume besser auslasten zu können.
