Das Heeresmusikkorps begeisterte die Zuhörer im Volksbank Atrium in Erbach

Auf Weltreise mit dem Heeresmusikkorps im Volksbank Atrium

Erbach. Mit Karawanen in die Wüste, von Lateinamerika pilgernd in den Norden, zu den ungarischen Husaren, auf einen Ausflug in die Karibik und schließlich wieder zurück nach Deutschland: Es war eine mitreißende musikalische Weltreise, auf die das Heeresmusikkorps Veitshöchheim das Publikum im Volksbank Atrium mitnahm. Zu dem Konzert eingeladen hatte der Verein Kulturforum Odenwald e.V. für einen guten Zweck: Die Musikerinnen und Musiker des Heeresmusikkorps spielten ohne Gage; der Überschuss aus der Veranstaltung kommen der Hospiz-Initiative-Odenwald zugute, wie Michaela Tischler, stellvertretend für das Kulturforum Odenwald, dem Publikum mitteilte. Deren Vorsitzende Dr. Erika Ober stellte den Zuhörerinnen und Zuhörern die wichtige Arbeit der Hospiz-Initiative vor.

Den Einstieg ins musikalische Programm wählte das Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Oberstleutnant Roland Kahle kraftvoll: Opulent wirkt „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss, die nahezu jedem bekannt sein dürfte – wählte Starregisseur Stanley Kubrick sie doch als Leitmelodie für seinen Kinofilm „2001 – Odyssee im Weltraum“.

Humorvoll moderiert, präsentierten die Musiker des Orchesters dem Publikum ein wahrhaft buntes Programm: Wer glaubte, ein Militärorchester beherrsche nur Märsche, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Mit „Leichte Kavallerie“ des österreichischen Komponisten Franz von Suppe hörte man ungarische Husaren einreiten. „Caravans“ – die Titelmelodie eines weitgehend unbekannten Films aus den siebziger Jahren, zu der allerdings Kati Witt 1986 auf dem Eis in Kopenhagen eine sagenhafte Kür lief – entführte mit orientalischen Klängen in die arabische Wüste.

Stabsfeldwebel Markus Lenhardt begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einem karibisch-temperamentvollen Medley aus Songs des im vergangenen Jahr verstorbenen Harry Belafonte: Dafür legte der Musiker die Trompete beiseite, um begleitet von seinen Kollegen zu singen – die große Ausnahme beim Musikkorps, das üblicherweise Instrumentalmusik bietet.

Und selbst die vier Schlagzeuger des Orchesters, die sonst wie beim Schlagwerk üblich meist im Bühnenhintergrund verschwinden, erhielten ihren Auftritt als Solisten: Ebenso witzig wie beeindruckend zeigten sie, wie ein rhythmisch mitreißendes Arrangement mit etwas so einfachem wie vier leeren Eimern entstehen kann. Das Publikum belohnte das Quartett mit tosendem Applaus.

Stehende Ovationen gab es zum Schluss des Konzerts für das gesamte Orchester: Das begeisterte Publikum forderte – und bekam selbstverständlich – eine Zugabe. Als krönenden und ergreifenden Abschluss dieses grandiosen Orcherkonzertes spielte das Heeresmusikkorps noch die deutsche Nationalhymne, bei deren Klängen sich das Publikum von den Plätzen erhob. Beeindruckend und ergreifend! 

Text: Kulturforum Odenwald e. V.
Bilder: Kulturforum Odenwald e. V. und Thomas Klein

 

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